- Isabell Heyer
- How To
5 Tipps, um die Mitarbeiterfluktuation nachhaltig zu senken
Neben der Rekrutierung von neuen Mitarbeitern ist die Verringerung der Fluktuation mindestens genauso wichtig für Unternehmen. Denn all die Bemühungen um neue Teammitglieder nützen am Ende nichts, wenn diese nach einiger Zeit wieder das Unternehmen verlassen.
Inhalt
Warum ist Mitarbeiterbindung wichtig?
Ein zentraler Aspekt sind die Kosten für Unternehmen bei jeder Kündigung. Diese umfassen jeweils die direkten und indirekten Kosten des Austritts, der Suche und Auswahl und der Neubesetzung. Außerdem dürfen die Opportunitätskosten nicht vergessen werden, denn die Beschäftigten haben unterschiedliches Wissen und unterschiedliche Kontakte, die nun der Konkurrenz zugutekommen. Die Gesamtkosten einer Kündigung befinden sich demnach, je nach Unternehmen, um die 15.000 Euro (siehe auch Nutzen Arbeitgeberattraktivität)
Neben den hohen Kosten leidet außerdem die Arbeitgebermarke eines Unternehmens. Hohe Fluktuationsraten sprechen sich rum, teilweise auch in bekannten Foren oder Portalen. Das wiederum lesen potenzielle neue Mitarbeiter. Außerdem sind ständige Zu- und Abgänge auch schädlich für das Arbeitsklima. Die Beschäftigten müssen sich häufig auf neue Mitarbeiter einstellen, diese einarbeiten und sich vermutlich nach einiger Zeit von eben diesen wieder verabschieden.
Es wird also deutlich, dass die Mitarbeiterbindung im Unternehmen eine entscheidende Rolle spielt. Denn diese hat sowohl Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens, als auch auf die Produktivität und Zufriedenheit der Beschäftigten.
Podcast-Folge zum Thema Mitarbeiterbindung
Gründe, warum Mitarbeitende das Unternehmen verlassen
Um wirklich effektive Maßnahmen gegen die Fluktuation einsetzen zu können, sollten Unternehmen zunächst die Gründe des Austritts analysieren. In einem gut geplanten Offboarding ist dies fester Bestandteil. Hier sind einige mögliche Gründe:
Schlechtes Führungsverhalten
Die Arbeitsbedingungen
Fehlende Feedbackkultur
Keine Entwicklungsmöglichkeiten
Video-Talk zum Thema Kündigungsgründe
Wie kann man die Fluktuation senken?
Im Kampf um die besten Köpfe steht die Zufriedenheit der Menschen im Unternehmen im Fokus. Denn zufriedene Mitarbeiter sind nicht nur produktiver, sondern fühlen sich auch stärker an ihr Unternehmen gebunden und sind somit weniger wechselwillig. Hier sind 5 Maßnahmen, die die Fluktuation im Unternehmen senken können:
1. Ein strukturiertes Onboarding planen
Gerade die ersten 100 Tagen im neuen Job gelten als entscheidender Zeitraum. Denn diese entscheiden über den Verbleib im Unternehmen oder eben über den Ausstieg. Wer seine Mitarbeitende langfristig binden möchte, sollte das schon im Onboarding beginnen. Hier haben wir bereits ein paar Tipps für ein erfolgreiches Onboarding gesammelt.
Podcast-Folge zum Thema Candidate Journey
2. Mitarbeiterbefragungen durchführen
Der Arbeitsalltag ändert sich immer mal wieder durch verschieden Situationen. Gerade in Belastungsspitzen ändert sich da schon mal die Stimmung. Puls-Befragungen bieten an dieser Stelle die beste Möglichkeit, um auch schnell auf Herausforderungen oder Chancen reagieren zu können. Die Mitarbeiter bekommen so Gehör und können ihre Verbesserungsvorschläge aktiv mit einbringen. Das ist echte Wertschätzung und erhöht die individuelle Partizipation.
Video-Talk zum Thema Mitarbeiterbefragungen
3. Eine authentische Unternehmens- und Führungskultur leben
Unternehmen, die bereits Werte und Prinzipien definiert haben, geben ihren Mitarbeitern, Kunden und Partnern eine Orientierung. Denn die Unternehmenswerte geben den jeweiligen Handlungsrahmen vor und spiegeln den Umgang mit- und untereinander wider. Die Unternehmenskultur und -werte müssen tatsächlich gelebt werden. Wenn die Außen- und Innenwirkung im Unternehmen nämlich nicht übereinstimmt, werden Unternehmen sehr wahrscheinlich mit schlechten Bewertungen auf einschlägigen Portalen bestraft.
Podcast-Folge zum Thema Führungskultur
4. Teilhabe ermöglichen
Regelmäßiges Feedback und eine offene Fehlerkultur sind wichtig, um den Mitarbeitenden Teilhabe zu ermöglichen. Wenn Feedback konstruktiv geäußert wird, führt das dazu, dass die Arbeit immer effektiver gestaltet werden kann. Die Mitarbeiter haben somit das Gefühl, ihre Arbeit ist sinnvoll und zahlt auf ein übergeordnetes, gemeinsames Ziel ein. Auch eine offene Fehlerkultur begünstigt die Teilhabe. Denn wenn Verbesserungsvorschläge gern gesehen sind und Fehler als Chance zum Lernen gesehen werden, werden sich die Mitarbeiter in Zukunft auch eher trauen Bereichsübergreifend Feedback zu äußern.
Video-Talk zum Thema Fehlerkultur
5. Passende Mitarbeiterbenefits anbieten
Neben dem Gehalt gewinnen weitere Benefits immer mehr Beliebtheit. Die Auswahl ist riesig, von einer Firmeninternen Bibliothek über Mitgliedschaften im Fitnessstudio oder kostenloses Mittagessen in der Kantine. Wichtig ist hierbei das Wort passend. Wenn die Mitarbeiter ausschließlich remote Arbeiten, macht ein Dienstwagen wenig Sinn. Und wenn in der Firma im Dreischicht-System gearbeitet wird, können nicht alle regelmäßig an den angebotenen Sportkursen teilnehmen. Auch hier bietet sich wieder eine Befragung der Mitarbeiter an, welches Benefit überhaupt mehrheitlich gewünscht ist.
Podcast-Folge zum Thema Mitarbeiterbenefits
Fazit:
Die Mitarbeiterbindung ist eine zentrale Aufgabe des Unternehmens, die langfristig über Erfolg und Misserfolg entscheidet. Denn hohe Fluktuationsraten bringen hohe Kosten mit sich und schaden der Arbeitgebermarke. Ziel sollte es sein, passende Mitarbeiter zu gewinnen und für eine große Zufriedenheit dieser zu sorgen.
Über EpicWork
Die EpicWork AG hat sich voll dem Thema Arbeitgeberattraktivität verschrieben. Im Wandel der Arbeitswelt unterstützen wir Organisationen mit Mitarbeiterbefragungen, Analysen zur Arbeitgeberattraktivität, eLearning und Workshops auf dem Weg zum Spitzenarbeitgeber. In den EpicWork Studios produzieren wir spannende Formate wie zum Beispiel Corporate Podcasts, digitale Recruiting-Events und HR- & sowie Schulungsvideos.
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