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Arbeitgeberattraktivität: Wie werden Organisationen ein Spitzenarbeitgeber?

Den Begriff Ghosting kennen wir eigentlichen aus anderen Szenarien wie etwa dem Dating oder innerhalb von Freundschaften, doch mittlerweile taucht dieser Begriff auch immer häufiger im beruflichen Kontext auf. Was es damit auf sich hat und was Unternehmen gegen das plötzliche Verschwinden von Bewerbern tun können, erfährst du hier.

Inhalt

Was ist Job-Ghosting?

Vielleicht hast du es selbst schon erlebt: Du hast unter all den Bewerbern einen Top-Favoriten, die neuen Fähigkeiten passen genau in das bestehende Team und die Werte und das Mindset passen ebenfalls hervorragend. Von deiner Seite aus steht der Unterzeichnung des Arbeitsvertrages nichts mehr im Wege. Du verschickst die Zusage-Mail und freust dich schon auf die Antwort. Doch sie kommt einfach nicht. Du prüfst mehrmals die angegebene Email-Adresse, alles richtig geschrieben. Auch auf Anrufe werden nicht reagiert. Keine Reaktion. Nach einigen Wochen gibst du die Hoffnung auf. Du wurdest geghosted.

Was können Unternehmen gegen Job-Ghosting tun?

Dass Bewerber einfach so von der Bildfläche verschwinden, ist ein immer häufiger auftretendes Phänomen. Doch anstatt hier verärgert zurückzubleiben, solltest du den Bewerbungsprozess noch einmal genauer unter Lupe nehmen. Welche Aspekte wichtig sind und worauf du achten solltest, haben wir hier zusammengestellt:

1. Den Bewerbungsprozess neu denken

Auf langweilige und eintönige Stellenanzeigen sollen sich außergewöhnliche Talente bewerben? Da kann man lange drauf warten. Denke den Prozess einmal neu, wo halten sich die Wunschmitarbeiter auf? Ein Großteil verbringt einige Zeit am Tag in verschiedenen Social-Media-Kanälen. Also werde dort auch sichtbar. Etwa durch Live-Recruiting-Shows oder indem in einem Interview die Teams zu Wort kommen. Durch mitreißende Employer Brand Kampagnen stellst du präzise heraus, warum Menschen bei euch arbeiten sollten und ziehst dann die genau passenden Talente an.

Auch die postalische Zusendung der Bewerbungsunterlagen sollte längst der Vergangenheit angehören. Mache es Bewerbern so einfach wie möglich, indem du zum Beispiel Online-Bewerbungen anbietest. Auch das Vorstellungsgespräch kann um einiges moderner gestaltet werden. Wie wäre es mit einem Barcamp? Lade die Bewerber zu einer lockeren Runde ein und mache dir ein wirklich ehrliches Bild von den zukünftigen Mitarbeitern.

Und das geht sogar als digitales Recruiting-Event. Side Note: Dadurch bist du weder an Räumlichkeiten noch an Orte gebunden und können mehr Bewerber erreichen.

2. Kommunikation aufrechterhalten 

Job-Ghosting ist frustrierend? Das stimmt und deshalb solltest du in deinem Bewerbungsprozess stets die Kommunikation aufrechterhalten. Oftmals geben gerade große Konzerne viel zu lange oder tatsächlich gar keine Rückmeldung zur Bewerbung. Die Bewerber nehmen diese Erfahrung auf und leben sie selber so weiter, indem sie sich auf Jobangebote nicht mehr melden. Durchbreche also diesen Kreislauf und sei ein Vorbild. Halte den Kontakt und gebe regelmäßig Updates zur Bewerbung. Das Vorgehen ist so für alle Beteiligten transparent und ehrlich.

3. Frühzeitig nachfassen

Der Bewerber meldet sich auf die letzte E-Mail nicht? Nun, manchmal kann es tatsächlich an der Technik liegen oder ungünstigen Zufällen. Nehme den Hörer in die Hand und suche den persönlichen Kontakt. So lassen sich frühzeitig Probleme oder Missverständnisse aus dem Weg räumen. Wenn bereits ein neuer Bewerbungsprozess etabliert wurde und die Kommunikation mit dem Bewerber sonst auch funktioniert hat, solltest du dich von einer ausbleibenden Antwort nicht irritieren lassen und lieber direkt reagieren.

4. Auf Wünsche und Vorstellungen eingehen

Der nächste Schritt ist geschafft, das persönliche Gespräch hat stattgefunden und nun soll es um die Ausgestaltung der Verträge gehen. Höre dir an, was der Bewerber für Wünsche hat und denke ernsthaft darüber nach, ob du diese umsetzen oder anbieten kannst. Viel zu häufig kommen Bewerber und Arbeitgeber nicht zusammen, weil etwa die Arbeitszeiten nicht angepasst werden. Versuche im Rahmen der Möglichkeiten flexibel zu sein. Passende Talente zu verlieren, nur weil keine Kompromisse eingegangen werden, wird dich in Zukunft vielleicht nur ärgern.

5. Prozess regelmäßig evaluieren

Überprüfe anhand bestimmter Kennzahlen regelmäßig, ob der Bewerbungsprozess angenehmen, einfach und zielführend ist. Dazu kannst du durchaus direkt die Bewerber befragen. Nur so erhältst du wichtige Informationen, um Prozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten. Manchmal hilft der Perspektivwechsel, um neue kreative Ideen etablieren zu können.

Fazit

Job-Ghosting ist ärgerlich für beide Seiten. Doch diese Phänomene einfach hinzunehmen ist keine Lösung. Unternehmen können aktiv reagieren und ihren Bewerbungsprozess anpassen. Auch wenn dies anfangs vielleicht etwas Mut benötigt, wird es sich auszahlen. Gerade im aktuellen Fachkräftemangel sollten Unternehmen viel Wert auf ihre Employer Brand legen, um auf dem Arbeitsmarkt positiv aufzufallen.

Über EpicWork

Die EpicWork AG hat sich voll dem Thema Arbeitgeberattraktivität verschrieben. Im Wandel der Arbeitswelt unterstützen wir Organisationen mit Mitarbeiterbefragungen, Analysen zur Arbeitgeberattraktivität, eLearning und Workshops auf dem Weg zum Spitzenarbeitgeber. In den EpicWork Studios produzieren wir spannende Formate wie zum Beispiel Corporate Podcasts, digitale Recruiting-Events und HR- & sowie Schulungsvideos.

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