Jedes Unternehmen wirkt nach Außen und gestaltet somit das eigene Image. Dabei geht es aber nicht nur um Produkte oder Dienstleistungen, die verkauft werden wollen, sondern auch zu einem großen Teil um den Grad der Attraktivität als Arbeitgeber.
Die Arbeitgeberattraktivität umfasst also das Personalmanagement und bildet sich aus dem Umfang der Begeisterung aller Mitarbeiter im Unternehmen.
Ein attraktiver Arbeitgeber hält nicht nur seine Mitarbeiter, sondern hebt sich im „War for Talents“ deutlich von anderen Unternehmen ab. Aber die Arbeitgeberattraktivität hat zusätzliche positive Effekte, die letztlich auch Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens haben. Hier ein paar Beispiele:
Etwa 55 % der Mitarbeiter mit wenig emotionaler Bindung zum Unternehmen können sich vorstellen, innerhalb eines Jahres den Arbeitgeber zu wechseln (Gallup Engagement Index Deutschland, 2019). Allein an dieser Größenordnung wird schon deutlich, warum es wichtig ist, als Arbeitgeber positiv hervorzustechen. Denn in die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu investieren, macht sich am Ende bezahlt. Jede Kündigung in einem Unternehmen kostet in etwa 14.900 € (Deloitte, 2019). Häufig kommen noch Kosten für Zeitarbeitsfirmen oder Personalvermittlern hinzu, um den Fachkräftemangel im Unternehmen kurzfristig auszugleichen.
Verlassen Mitarbeiter regelmäßig das Unternehmen, dann wird das Gründe haben. Und die werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit in unterschiedlichen Bewertungsportalen kundtun. Das schmälert jedoch noch mehr die Attraktivität, denn 41 % der neuen potenziellen Bewerber schauen sich diese Bewertungen vor einer Bewerbung an (Gallup, 2019).
Es gibt verschiedene Arten, potenziellen Mitarbeitern einen Einblick in das Unternehmen zu gewähren, Social-Media-Kanäle sind eine gute Möglichkeit. Aber auch Recruiting-Videos sind ein absolut sinnvolles Mittel. Stellt sich das Unternehmen authentisch dar, führt das zu zahlreichen und vor allem besseren Bewerbungen. Denn rund 50 % der Bewerber achten bei der Arbeitgeberwahl auf das Betriebsklima und die Führung (Gallup, 2019).
Allerdings ist die Mitarbeiterbindung auch eine weitere wichtige Aufgabe, denn 89 % aller Mitarbeiter verrichten ihren Dienst bloß nach Vorschrift und 16 % haben bereits innerlich gekündigt (Gallup, 2019).
Haben die Mitarbeiter eine hohe Bindung zum Unternehmen, steht das im Zusammenhang mit wenigen Krankheitstagen, im Schnitt weisen sie 41 % weniger Fehlzeiten auf (Gallup, 2019). Und darüber hinaus generieren Mitarbeiter, die sich mit dem Unternehmen identifizieren können etwa 10 % mehr Kunden als solche, die keine Bindung zum Unternehmen haben.
Das alles sollten genug Gründe sein, den Weg zum attraktiven Arbeitgeber zu gehen und auf dem Arbeitsmarkt eine hohe Anziehungskraft für potenzielle neue Mitarbeiter auszuüben.
Häufig antworten Unternehmer oder Personaler auf die Frage, wie sie denn selbst ihre Arbeitgeberattraktivität bewerten würden mit „ganz gut“. Aber Anhaltspunkte oder bestimmte Kriterien werden für diese Bewertung meistens nicht herangezogen.
Es gibt verschiedene Studien, die bis zu 35 verschiedene Kriterien zur Arbeitgeberattraktivität auflisten. Hier sind einige Beispiele:
Anerkennung von Leistung
Betriebsklima
Arbeitsbelastung
Mitgestaltungsmöglichkeiten
Entscheidungsbefugnisse
Weiterbildungsmöglichkeiten
Wertschätzung durch den Vorgesetzten
Zugehörigkeit zu einem erfolgreichen Unternehmen
Vergütung/ Gratifikation/ Nebenleistungen
Karriereaussichten
Diese Kriterien sind nur eine beispielhafte Auswahl aus vielen weiteren Kriterien. Jedoch sollten Unternehmen diese Kriterien nicht als starre Ordnung verstehen. Viel wichtiger ist es, die Mitarbeiter zu fragen, was sie wirklich brauchen, um zufrieden und somit motiviert und leistungsfähig zu sein.
Mitarbeiter eines Unternehmens mit einer hohen Arbeitgeberattraktivität zeigen:
im Vergleich zu Mitarbeitern eines Unternehmens mit einer niedrigen Arbeitgeberattraktivität (Top-Job-Studie, St. Gallen).
Fazit: Die Attraktivität und Anziehungskraft eines Unternehmens hat also wesentliche Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage. Es ist sinnvoll, an dieser Stelle Veränderungsprozesse einzuleiten und dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter zufrieden und motiviert auf der Arbeit sind. Glückliche Mitarbeiter bewerten ihr Unternehmen positiv und das wiederum hat Auswirkung auf die Bewerberanzahl. Es gibt Möglichkeiten, um den Status quo zu ermitteln und vor allem vielen Maßnahmen, um sich als Arbeitgeber attraktiv im „War for Talents“ zu positionieren.
Die EpicWork AG hat sich voll dem Thema Arbeitgeberattraktivität verschrieben. Im Wandel der Arbeitswelt unterstützen wir Organisationen mit Mitarbeiterbefragungen, Analysen zur Arbeitgeberattraktivität, eLearning und Workshops auf dem Weg zum Spitzenarbeitgeber. In den EpicWork Studios produzieren wir spannende Formate wie zum Beispiel Corporate Podcasts, digitale Recruiting-Events und HR- & sowie Schulungsvideos.
In unseren Texten verwenden wir die männliche Form, die weibliche und diverse Form sind selbstverständlich immer mit eingeschlossen.