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Entwicklungen in der Arbeitswelt: Von Quiet Quitting bis Loud Quitting

In unserem Artikel (Arbeitgeberattraktivität: Was ist es und was bringt es?) haben wir bereits geklärt, was Arbeitgeberattraktivität ist und welchen Nutzen die Unternehmen davon haben. Es gibt zahlreiche positive Effekte auf die Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens, die Veränderungsprozesse bezüglich der Arbeitgeberattraktivität umso wirksamer machen. Aber auch bei den Mitarbeitern lassen sich positive Effekte verzeichnen.

Inhalt

Wie kann man Arbeitgeberattraktivität messen?

Wenn Unternehmen jetzt wissen wollen, wie es um ihre Anziehungskraft auf dem Arbeitsmarkt steht, dann wird die Arbeitgeberattraktivität unter bestimmten Gesichtspunkten gemessen. Da sich subjektive Wahrnehmungen nicht immer mit den objektiven Wahrnehmungen überschneiden, empfiehlt es sich an dieser Stelle die Beurteilung einer dritten Person zu überlassen. Es ist wichtig, von der Selbsteinschätzung „ganz gut“ zu einer objektiv gemessenen Bewertung zu kommen. Der Vorteil einer objektiven Bewertung ist, dass sie auf einer sachlichen Ebene erfolgt. Denn die doch eher von Emotionen geleitete Selbsteinschätzung ermöglicht letztlich weniger Erkenntnisse. 

Nur wenn der aktuelle Ist-Zustand objektiv ermittelt wurde, kann das Unternehmen sich in den verschiedenen Bereichen weiterentwickeln. Dabei ist es sinnvoll, die Analyse in drei verschiedene Kategorien einzuteilen:

Podcast-Folge zum Thema Arbeitgeberattraktivität

Mitarbeiterbefragungen

Wenn das Unternehmen wirklich erfahren möchte, wie die aktuelle Stimmungslage ist, ist es am sinnvollsten, alle Mitarbeiter aus verschiedenen Abteilungen zu befragen. So kann geprüft werden, an welchen Stellen es Probleme oder Unstimmigkeiten gibt und wo es bisher gut funktioniert. Die Mitarbeiter können dabei persönlich über Wünsche und Anregungen befragt werden oder auch digital. Ein wirklich authentisches Stimmungsbild ist mit einer anonymen digitalen Variante zu erreichen. Um bezüglich der Stimmungslage im Unternehmen nicht nur eine Momentaufnahme zu haben, ist es sinnvoll die Mitarbeiter regelmäßig zu ihrem Befinden zu befragen. Das hat den Vorteil, dass Veränderungen in bestimmten Bereichen (wie etwa ein Wechsel der Führungskräfte, neue Teamkonstellationen, andere Arbeitsabläufe) und deren Wirksamkeit schnell erfasst werden können.

Gespräche mit Führungskräften

Das Betriebsklima oder auch die Zusammenarbeit in Teams wird maßgeblich von den Führungskräften beeinflusst. Sie prägen nicht nur die Unternehmenskultur, sondern geben sie auch weiter. Denn sie sind Schaltstelle zwischen Mitarbeitern und Geschäftsebene und die Einstellungen der Führungskräfte prägen somit beide Seiten. Ein Gespräch mit Führungskräften sollte eher persönlich erfolgen. 

Vor-Ort-Eindruck

Bei einer Betriebsbegehung kann eine neutrale Person die Räumlichkeiten und deren Ausstattung begutachten. Können die Mitarbeiter beispielsweise ergonomisch arbeiten, ist genügend Ruhe zum Arbeiten oder gibt es Rückzugsräume für die Mitarbeiter? Wie ist es mit Gemeinschaftsräumen, einer Unternehmensbibliothek mit einfachem Zugang für alle Mitarbeiter oder der Möglichkeit Pausen wirklich erholsam zu gestalten? Außerdem kann man bei einer Begehung auch die allgemeine Stimmung im Betrieb aufnehmen. Wie agieren die Mitarbeiter untereinander und mit den Führungskräften? Wie hoch ist die Arbeitsbelastung in einzelnen Bereichen? Anhand eines Ablaufplanes oder eines Fragenkataloges können vorher abgestimmte Aspekte besonders berücksichtigt werden. 

Die verschiedenen Ansatzpunkte

Nun kann und sollte nicht bloß auf die drei relativ allgemeinen Bereiche “Mitarbeiter, Führungskräfte, und Geschäftsstelle“ geschaut werden, sondern die Ansatzpunkte der Messung noch einmal spezifiziert werden.

Im Bereich der Außenwirkung sind die Begutachtung der Unternehmenswebsite und Karriereseite, sowie die Analyse der Social-Media-Profile oder Einträge auf Arbeitgeberbewertungsportalen sinnvoll.

Unternehmenswebsite und Karriereseite

Ist es dem Unternehmen gelungen die Internetpräsenz ansprechend zu gestalten? Wie genau wird das Unternehmen wahrgenommen, vor allem von potenziellen neuen Bewerbern? Wie steht es um die Unternehmenswerte, sind die Sichtbar und authentisch? Und wie sieht es mit der Kontaktaufnahme für Außenstehende aus?

Social-Media-Profile und Arbeitgeberbewertungsportale

Wie ist der Auftritt auf den Social-Media-Kanälen? Stimmt er mit den Unternehmenswerten überein, gibt es interessante Postings? Die Bewertungen auf Arbeitgeberbewertungsportalen sind oftmals für interessierte Bewerber der erste Anlaufpunkt, um sich ein Bild zu machen.

Presseberichte

Presseberichte haben nicht nur eine Wirkung auf Außenstehende, sondern auch auf die Mitarbeiter. Wie wird das Unternehmen in der Presse dargestellt? Wird die Arbeitgeberattraktivität genannt oder hervorgehoben? Werden sich die Mitarbeiter mit den Inhalten der Presseberichte über das Unternehmen eher identifizieren oder nicht?

Im Bereich der Innenwirkung geht es im Wesentlichen um die Stimmung im Unternehmen und der Mitarbeiter. Werden die Unternehmenswerte im Arbeitsalltag gelebt? Und wie sieht es mit der Zufriedenheit der Mitarbeiter aus? 

Büroausstattung

Eine richtige Büroausstattung ist eine Variante, um den Mitarbeitern den Arbeitsalltag erheblich zu erleichtern. Gibt es ergonomische Stühle oder höhenverstellbare Tische? Gibt es eine gemütliche Kaffeelounge  oder Rückzugsorte? Der Kreativität bei der räumlichen Ausstattung sind hier keine Grenzen gesetzt. 

Neben- und Zusatzleistungen

Neben einer angenehmen Arbeitsatmosphäre im Büro gibt es einige Zusatzleistungen, die den Alltag der Mitarbeiter erleichtern können. Kostenloser Kaffee und frisches Obst dürften mittlerweile weitverbreitet sein, aber wie sieht es einer betrieblichen Altersvorsorge, Betriebssport oder Freizeitgeschenken aus? 

Arbeitgeberattraktivität ist kein starres Gerüst, dass in jedem Unternehmen gleich funktioniert. Es gibt diverse Ansatzpunkte und Blickwinkel, aus denen man  die Attraktivität als Arbeitgeber  messen kann. Dies ist der erste Schritt um sich in seiner Branche zu positionieren.  Denn die Ergebnisse bieten  einen idealen Ausgangspunkt, um weitere Handlungsmaßnahmen abzustimmen. 

 

Über EpicWork

Die EpicWork AG hat sich voll dem Thema Arbeitgeberattraktivität verschrieben. Im Wandel der Arbeitswelt unterstützen wir Organisationen mit Mitarbeiterbefragungen, Analysen zur Arbeitgeberattraktivität, eLearning und Workshops auf dem Weg zum Spitzenarbeitgeber. In den EpicWork Studios produzieren wir spannende Formate wie zum Beispiel Corporate Podcasts, digitale Recruiting-Events und HR- & sowie Schulungsvideos.

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